Macumba, Makumba -

Synkretistische, als weniger streng geltende Religionsform als die des candomblé in Brasilien (vgl. u.a. Explosion 503; Fichte in Buettner 62); "Während in Afrika die Initia­tionszeit für die Kinder der Orixás drei Jahre umfaßt, damit die Über­tragung sämtlichen Wissens und die Einübung in das Ritual bis ins Detail erfolgen kann, wurde diese für das Bestehen der Religion wich­tige Ein­weihungs­zeit in Bahia [São Salvador da Bahia de Todos os Santos] oft verkürzt: drei Monate, ein Mo­nat, drei Wochen. Unsi­cherheit der Priester, Synkretismus und ein Ab­gleiten der religiösen Gemeinschaft in heterogene und unförmige Kult­handlungen, wie sie zum Beispiel unter dem Begriff Macumba in Rio und São Paulo existieren, sind die Folge. Dieser Zerfall birgt die Gefahr ei­ner zunehmen­den Ori­entie­rungslo­sigkeit in sich, die, in Zeiten drücken­der Not, in Messianis­mus umschla­gen kann, wie er für den Nord­osten Brasi­liens zwar üblich, in den afrikanischen Re­ligionen aber gänzlich unbe­kannt ist." (Buettner 12); "Macumba - nome dado às seitas religiosas africanas ou cerimônias efetuadas por elas, nos Estados do Rio de Janeiro, Espírito Santo e São Paulo“ (Bastide 1978 287).

Home