São Salvador da Bahia de Todos os Santos, Salvador, Bahia -

Hauptstadt des Bundesstaates Bahia; Zentrum der ethnologischen Erforschung afrobrasiliani­scher Religionen, insbesondere des candomblé; hier gibt es keine Kulte der Könige von Abomey (vgl. Xango 12, Explosion 157, 321f.); "Von allen Städten Brasiliens ist Salvador, die Haupt­stadt von Bahia, diejenige, die am meisten Ähnlich­keit mit portu­giesi­schen Städten hat, vor allem mit dem in eine Ober- und Unterstadt geteilten Porto und Lissabon, mit denen Salva­dor die Vorliebe der Portugiesen für amphi­theatralisch aufge­baute Hangsiedlun­gen zeigt. [...] Salvador (Bahia) war die erste Hauptstadt Brasiliens (1549-1763), bis es von Rio (1763-1960) abgelöst wurde. Es war zugleich der Haupteinfuhr­hafen für afrikani­sche Negerskla­ven, besonders aus Angola. 80% der heutigen Ein­wohner sind Mulatten." (Jacob 12f.); "Cidade do Salvador da Bahia de Todos os Santos, Stadt des Erlösers an der Allerheiliigen-Bucht" (Rob 84), Karte: Rob 88; die Bucht erhielt am 1. November 1503 durch Amerigo Vespucci ihren Namen (Küpper 66); "Viele Schwarze in Salvador haben inzwischen auch erkannt, daß in ihrer heimlichen Hauptstadt der Rassismus schwelt. Dabei ist Salvador die einzige Stadt Südamerikas, wo die Bevölkerung mehrheitlich schwarz ist." (Küpper 70); Sklaventransporte nach Bahia fanden in 4 Phasen statt: I. Importe von der Guinea-Küste (16.Jh.), II. Importe aus Angola (17. Jh.), III. von der Mina-Küste und aus dem Golf von Benin (18. Jh. bis 1815), IV. während der ersten Zeit des offiziellen Verbots des Sklavenhandels von 1815 bis 1850/51 - vorsichtige Schätzung besagen, daß zwischen 1540 und 1850/51 etwa 1.200.000 Afrikaner nach Bahia gekommen sind, vmtl. 350.000 von südlich und 850.000 von nördlich des Äquators (Lühning 5 / Verger 1981 55).

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